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FC Mümliswil

«Mit dem Bedienen allein ist es nicht gemacht»

| Remo Bürgi | Berichte Verein

Willi und Lisa Bloch haben acht Jahre im Klubhaus des FC Mümliswil gewirtet. Per Ende Jahr werden sie ihr Ämtli abgeben und sich künftig vermehrt um ihre Grosskinder kümmern. Einblick in ein besonderes Amt. Hans Peter Schläfli, Solothurner Zeitung

Lisa und Willi

Das scheidende Wirtepaar Willi und Lisa Bloch, rechts Vereinspräsident David Kohler.

«Die Stimmung war immer hervorragend.» So fasst David Kohler, seit bald fünf Jahren Präsident des FC Mümliswil, die acht Jahre zusammen, während denen Lisa und Willi Bloch im Klubhaus wirteten. «Sie hatten viel Geduld mit uns. Und man hat immer etwas Feines zu essen bekommen», lobt Kohler. Die speziell langen Bratwürste waren berühmt. «Ich habe nie erlebt, dass sie die Gäste heimgeschickt hätten, weil sie Feierabend machen wollten. Im Gegenteil, sie haben sich noch zu uns an den Tisch gesetzt.»

Am Donnerstag trainieren alle

«Acht schöne Jahre haben wir erlebt», sagt Willi Bloch über seine Zeit als Klubhauswirt. «Man muss Freude daran haben. Viel verdienen kann man nicht, aber es ist immer etwas in der Kasse liegengeblieben.» Man dürfe den Stundenlohn nicht ausrechnen, ergänzt Lisa Bloch. «Mit dem Bedienen allein ist es ja nicht gemacht. Man muss einkaufen, den Salat vorbereiten, kochen. Da ist schnell wieder ein halber Tag vorbei.» Die Freude sei genauso wichtig wie der Nebenverdienst. «Wir haben jedenfalls gar nie schlechte Erfahrungen gemacht. Alle waren immer anständig und nett, auch die auswärtigen Fussballer. Wir können das Klubhaus also bestens empfehlen.»

Sie erzählt, wie alles angefangen hat: «Wir wurden damals durch den damaligen Präsidenten Peter Nussbaumer angesprochen.» Und weiter: «Willi wurde pensioniert und ich hatte gerade meinen Job gekündigt. Da kam uns eine neue Beschäftigung gelegen.» Willi Bloch ergänzt: «Neben der Arbeit wäre das nicht gegangen. Man kann nicht bis Mitternacht im Klubhaus bedienen und dann am Morgen früh wieder zur Arbeit gehen.» Am meisten los sei jeweils bei den Thaler Derbys gegen Welschenrohr und Balsthal gewesen.

Aus Rücksicht auf die Nachbarn habe man auf Feste, zum Beispiel während der Fasnacht, weitgehend verzichtet und die Öffnungszeiten auf die Trainingsabende und die Heimspiele beschränkt. «Die zukünftigen Wirte dürfen selber über das Angebot und die Öffnungszeiten entscheiden», sagt der FCM-Präsident. Die Vorgaben des Fussballvereins beschreibt David Kohler so: «Der Donnerstagabend ist mehr oder weniger gegeben, weil dann alle trainieren. Die Heimspiele an den Wochenenden versuchen wir jeweils kurz hintereinander anzusetzen, damit das Klubhaus konstant ausgelastet ist.»

Neues Hobby «gefunden»

Grosskinder zu hüten, werde nun das neue Hobby sein, sagt Lisa Bloch. Vor vier Wochen habe es Zwillinge gegeben und zwei weitere Grosskinder seien in ihrer Familie «unterwegs». «Bald werden es fünf Grosskinder sein, und dann haben wir mehr als genug zu tun.»

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